Ethernet basiert auf einer Entwicklung der Hersteller Digital, Intel und Xerox (DIX). CSMA/CD ist der gemeinsame Nenner. Die 4 Frametypen werden von den Herstellern verschieden Bezeichnet.
IEEE | Novell | Cisco |
802.3 | IEEE 802.2 | LLC |
V II | Ethernet II | ARPA |
802.3 SNAP | SNAP | SNAP |
802.3 Raw | 802.3 | Novell |
10 MBit/s | 100 MBit/s | 1000 MBit/s | 10 GBit/s |
10Base5 | 100BaseTX | 1000BaseT | 10GBaseSX4 |
10Base2 | 100BaseFX | 1000BaseCX | 10GBaseEW |
10BaseT | 100BaseT4 | 1000BaseSX | 10GBaseEW |
10BaseFB | 1000BaseLX | 10GBaseLX4 | |
10BaseFL | 10GBaseEW | ||
10GBaseER | |||
10GBaseLR | |||
10GBaseLW | |||
10GBaseSW | |||
10GBaseSR |
Kabelarten Strukturregeln 5-4-3 Regel
Alle Stationen können gleichberechtigt auf das Übertragungsmedium zugreifen.(Multiple Access) Bevor eine Station sendet, lauscht sie an der Leitung, um zu überprüfen, ob nicht schon eine andere Station sendet (Carrier Sense). Ist die Leitung frei wird gesendet. Jedoch erst nach 9,6 μs (Inter Frame Gap). Auch während des Sendens wird mitgehört (Listen While Talking). Da die Signale sich nicht unendlich schnell ausbreiten, kann es vorkommen, daß eine zweite Station trotz Carrier Sense anfängt zu senden. Beide Signale werden sich treffen. Der Signalpegel wird zwischen dem doppelten Wert und Null Schwanken. Diesen Kollisionspegel erkennen die sendenden Stationen (Collision Detect) und schicken ein JAM-Singal auf die Leitung. Das JAM-Signal besteht aus einer 32 Bit langen Folge von 1 und 0. Nach dem JAM-Singal warten die sendewilligen Stationen eine (von Algorithmen) bestimmte Zeit und beginnen erneut mit Carrier Sense. Die Wahrscheinlichkeit von Kollisionen steigt mit der Anzahl der Stationen und der Leitungslänge.
Um das CSMA/CD Protokoll einhalten zu können muß eine Kollision innerhalb der Mindestlaufzeit eines Paketes jede Station erreicht haben. Anderenfalls bemerken die sendenden Stationen die Kollision nicht. Aus dieser Zeit ergibt sich die maximale Größe einer Kollisionsdomaine. Verzögerungszeiten entstehen durch die Signallaufzeiten auf den Kabeln und durch eingesetzte Repeater. Maximal 1023 Stationen in einer Kollisionsdomaine. Es gilt: Es können max. zwei Repeater-Paare zwischen zwei beliebigen Stationen stehen.
Das Segment ist das Yellow-Cable welches an beiden Enden mit einem Widerstand von jeweils 50Ω abgeschlossen werden muß. An das Yellow-Cable werden mit sogenannten Vampirkrallen Transceiver angebracht. Die möglichen Stellen sind am Kabel angezeichnet. Der Transceiver stellt eine AUI-Schnittstelle für die Stichleitung bereit.
Das Koaxialkabel (RG58) wird mit BNC-T-Stücken direkt mit dem Adapter verbunden. Stichleitungen sind nicht erlaubt. Das Koaxialkabel muß an beiden Enden mit einem Widerstand von jeweils 50Ω abdeschlossen werden.
Mit 100Ω TP-Kabel wird jede Station zu einem Hub oder Switch verkabelt. Stecker: RJ45 Senden (Tx) und Empfangen (Rx) findet auf unterschiedlichen Leitungspaaren statt. Im Half Duplex Betrieb wird das Empfangen wärend gesendet wird als Kollision gewertet. Dieser Fall kann nur bei Verwendung von Hubs eintreten. Hängt jede Station einzeln an einem Switch-Port ist es möglich Vollduplex zu verwenden. Es ist dann erlaubt gleichzeitig zu senden und zu empfangen. CSMA/CD Kollisionserkennug ist nicht mehr nötig und nicht vorhanden.
Zur automatischen Erkennung der Gegenstation wird ein FLP (Fast Link Pulse) gesendet. 10BaseT erwartet innerhalb 50 bist 150ms einen NLP (Normale Linl Puls) sonst gilt die Verbindung als unterbrochen. 10BaseT Stationen erkennen den FLP als NLP. Autonegationfähige Stationen tauschen ihre Möglichkeiten im FLP über 16 bit Codeschlüssel aus. Autonegation funktioniert nicht mit jeder Hardware zuverlässig!
Verkabelung wie 10BaseT, aber mindestens Kabel Kategorie 5.
Twisted-Pair-Verkablung mit Switch als Verteiler
Ethernetbrücken werden zur Lasttrennung eingesetzt. Eine Ethernetbrücke teilt ein Ethernetsegment (Kollisionsdomaine) in zwei Hälften. Kollisionen werden nicht über Brücken verbreitet. Switches sind im Prinzip Multiportbrücken. Broad- und Multicasts werden von einem Switch auf alle Ports ausgegeben. Unicastframes, falls die Ziel MAC Address schon in der MAC Address Table steht, nur an den Ziel Port, andernfalls wie Broadcasts an alle Ports. An den Quellport wird aber niemals ein Paket wieder ausgesendet. Switche lernen die MAC Address Table automatisch anhand der Source MAC Adressen. Im Cut Though Modus liest ein Switch die Frames nicht weiter als bis zur Source-Address und reicht die Frames ungeprüft weiter. Vorteil ist die sehr geringe Verzögerungszeit. Im Store and Forward Modus werden die Frames zwischengespeichert, die CRC wird ausgewertet und fehlerhafte Frames verworfen. Die Umsetzung von 10 Mb/s - 100Mb/s - 1Gb/s ist natürlich auch nur im Store and Forward Modus möglich.
Bitfolge 1010101010.. |
Ethernet - Frame min. 64 Byte max. 1518 Byte | Inter Frame Gap 9,6μs |
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Preamble | SFD | 6 Byte Dest.-Addr |
6 Byte Source-Addr |
2 Byte Type |
min 46 Bytes max 1500 Bytes Daten |
4 Byte FCS |
Die klassische Framestruktur ist Ethernet II. Merkmal von Ethernet II ist das zwei Bytes große Typfeld. Es unterscheidet die verschiedenen Schicht 3 Protokolle. Andere Ethernet Typen haben an dieser Stelle eine Längeninformation. Wenn der Wert der beiden Bytes nach der Source-Adresse größer als die max. möglichen 1500 Bytes ist, muß es sich um Ethernet 2 handeln. Die Preambel dient zur Synchronisation der Empfänger. Sie besteht aus einer Schwingung von 6,4 μs Länge (Folge von 1010... 8 Bytes). Das Frame muß mindestens 64 Byte groß sein, um die minimale Slot-Time zur Erkennung einer Kollision zu erreichen. Anderfalls werden Bits ergänzt
Bitfolge 1010101010.. |
Bitfolge 10101011 |
Ethernet - Frame min. 64 Byte max. 1518 Byte | Inter Frame Gap 9,6μs |
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Preamble | SFD | 6 Byte Dest.-Addr |
6 Byte Source-Addr |
2 Byte Length |
2 Byte 0xFFFF |
min 44 Bytes max 1498 Bytes Daten |
4 Byte FCS |
802.3 raw Novells eigener eigener Frametyp für IPX. Novell vewndete diesen Typ schon bevor die Normierung der IEEE abgeschlossen war. Er enthält keine Protokollkennung. Er soll und kann deshalb allein IPX transportieren. Die einzige Möglichkeit einen 802.3 raw Frame zu erkennen besteht darin, daß nach der Framelänge zwei Bytes folgen, die nur aus Einsen bestehen (0xFFFF). Der Start Frame Delimiter (SFD) hat im letzten Bit eine 1, die Marke des Framebegins.
Bitfolge 1010101010.. |
Bitfolge 10101011 |
Ethernet - Frame min. 64 Byte max. 1518 Byte | Inter Frame Gap 9,6μs |
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6 Byte Dest.-Addr |
6 Byte Source-Addr |
2 Byte Length |
1 Byte DSAP |
1 Byte SSAP |
1 Byte Control |
min 42 Bytes max 1497 Bytes Daten |
4 Byte FCS |
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Preamble | SFD |
IEEE 802.3 Frames haben statt des Typenfeldes ein 2 Byte langes Längenfeld. eingefügt. Es gibt die Anzahl der Bytes im Datenfeld einschließlich 802.2 LLC-Header an. Statt Typfeld mit der Protokoll-ID ist der Destination Service Access Point (DSAP) und der Source Service Access Point (SSAP) vorhanden. Das Control Field enthält den Typ des LLC-Frames.
Bitfolge 1010101010.. |
Bitfolge 10101011 |
Ethernet - Frame min. 64 Byte max. 1518 Byte | Inter Frame Gap 9,6μs |
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6 Byte Dest.-Addr |
6 Byte Source-Addr |
2 Byte Length |
0xAA DSAP |
0xAA SSAP |
0x03 Control |
5 Byte SNAP |
min 38 Bytes max 1492 Bytes Daten |
4 Byte FCS |
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Preamble | SFD |
Ein Nachteil der IEEE 802.3 Definition gegenüber Ethernet II ist die Halbierung des Typ-Codes auf ein Byte. Dadurch können nur 256 Protokolle unterschieden werden. Ein SNAP Feld wird eingebaut. Das SNAP Feld ist 5 Byte groß, die ersten 3 Bytes enthalten den Organizationally Unique Identifier des Herstellers, die 2 weitern das Protocol Type Field, die Protokollnummer (IP=0x800). Ein Frame mit 802.2 SNAP Header hat als DSAP und SSAP immer 0xAA, im Control Field immer 0x03.
Ziel von VLANs ist die Trennung von logischer und physikalischer Struktur. Jedes VLAN bildet eine eigene Broadcastdomaine. Sollen verschiedene VLANs über ein ein gemeinsames Medium übertragen werden, (z. B. eine LWL Verbindung zwischen zwei Switches) muß der Empfänger erkennen können zu welchem VLAN das Frame gehört. Nur so kann der Empfänger entscheiden wohin (an welchen Port) das Paket darf. Eine Möglichkeit solch eine Verbindung (Trunk) zu realisieren besteht in der Verwendung von Tagging nach 802.1q.
Bitfolge 1010101010.. |
Ethernet - Frame min. 68 Byte max. 1522 Byte | Inter Frame Gap 9,6μs |
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Preamble | SFD | 6 Byte Dest.-Addr |
6 Byte Source-Addr |
4 Byte Tag |
2 Byte Type |
min 46 Bytes max 1500 Bytes Daten |
4 Byte FCS |
Bitfolge 1010101010.. |
Bitfolge 10101011 |
Ethernet Frame tagged min. 68 Byte max. 1522 Byte | Inter Frame Gap 9,6μs |
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6 Byte Dest.-Addr |
6 Byte Source-Addr |
4 Byte Tag |
2 Byte Length |
1 Byte DSAP |
1 Byte SSAP |
1 Byte Control |
min 42 Bytes max 1497 Bytes Daten |
4 Byte FCS |
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Preamble | SFD |
Tagged Frames haben ein 4 Byte langes Tag direkt hinter dem Source Address Feld zusätzlich. Es enthält in den ersten zwei Bytes den Tag Type, für 802.1q 0x8100. Im Byte 3 in Bit 6,7 und 8 die Priority, in Bit 5 den CFI (Canonical Format Indicator; 0 = Canonical Format) und in den zusammen mit Byte 4 restlichen 12 Bits die Vlan-ID. Die maximale Framelänge ist 1522 Bytes!
Koaxial-Kabel |
Koaxialkabel benutzen den geerdeten Kabelmantel als Rückleiter. Deshalb ist nur ein, im inneren zentrisch geführter, Leiter nötig.
Twisted-pair-Kabel |
TP-Kabel bestehen aus 4 paarweise verdrillten Adern. Kategorien (3, 4, 5) beschreiben die elektischen Eigenschaften. Unterteilung in STP (shielded TP) und ungeschirmt, UTP (unshielded TP). Unterschied geschirmt ungeschirmt: UTP: Nur ein Schirm um das gesamte Kabel. STP: Jedes Adernpaar innerhalb des Kabels ist nochmals einzeln geschirmt. TP-Kabel im LAN sind im Regelfall UTP haben einen Wellenwiderstand von 100Ω; haben vier Paare (8-Adern). Zum Patchen wird RJ45 eingesetzt.
Lichtwellenleiter |
Vorteile:
Funktion:
In der einfachsten Bauform hat der Lichtwellenleiter ein Stufenprofil. Erreicht wird dies durch den Aufbau aus einem runden Glaskern (Core)mit der Brechzahl X der von einem Glasmantel (Cladding) mit kleinerer Brechzahl ummantelt ist. Licht, dessen Einfallswinkelwinkel an der Grenzschicht zwischen Kern und Mantel kleiner 42 Grad ist, wird nicht gebeugt sondern total reflektiert. Somit wird das Licht auf Zickzackbahnen den Kern gezwungen und folgt der Faser auch um Kurven.
Die einzelnen Lichtstrahlen (Moden) in solch einen Kabel nehmen unterschiedliche Wege. Außen ist weiter als innen, dadurch wird ein Impuls am Ausgang zeitlich länger und in der Amplitude kleiner (Dispersion). Das begrenzt die Bandbreite.
Mit der Gradientenfaser sind sehr viel größere Übertragungsbandbreiten möglich. Bei Gradientenfasern ist die Brechzahl im Faserkern nicht konstant, sondern fällt vom Kernzentrum nach außen hin ab.
In einer Gradientenfaser läuft das Licht auf wellenförmigen Bahnen, weil es, wegen der kontinuierlich sinkenden Brechzahl, seine Richtung durch Beugung ständig ändert. Die Weglänge der weiter außen laufenden Moden wird auch dadurch ausgeglichen, daß die Lichtgeschwindigkeit bei kleiner Brechzahl (außen )höher ist, als auf der Fasermitte.
Bei Monomodefasern wird der Kerndurchmessers einer Faser mit Stufenprofil soweit verkleinert (< 10μm), daß nur eine Lichtwelle möglich ist.
Monomodefasern haben eine große Übertragungsbandbreite, da in ihnen die Lichtwelle eine einheitliche Weglänge hat. Die Bandbreite ist dennoch begrenzt: Die Brechzahl von Glas sinkt mit steigender Lichtwellenlänge. Dadurch wird die Geschwindigkeit des Lichts im Glas wellenlängenabhängig. Falls kein Laser Verwendung findet, entstehen Laufzeitunterschiede zwischen Lichtanteilen verschiedener Wellenlänge.
Eine Auswahl:
ST-Stecker | SC-Stecker | MTRJ-Stecker | E2000-Stecker | LC-Stecker |
10Base5 (Thick-Ethernet, Yellow-Cable)
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10Base2 (Thin-Ethernet, Cheapernet)
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10Base-T
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100Base-T
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10BaseFB
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10BaseFL
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100BaseFX
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100BaseT4
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1000BaseLX
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1000BaseSX
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1000BaseCX
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1000BaseT
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10GBaseLX4
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10GBaseSX4
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10GBaseSR
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10GBaseSW
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10GBaseLW
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10GBaseLR
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10GBaseER
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10GBaseEW
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